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WACA goes international

TeilnehmerInnen von Access Israel vor der Klagemauer in Jerusalem
OCG

Israel ist in den letzten Jahren zu einem Hotspot von innovativen Start-ups und Hochtechnologieunternehmen geworden. Ähnlich dem Silicon Valley im US-Bundesstaat Kalifornien ist unter dem Synonym Silicon Wadi (ausgetrocknetes Flussbett) in einem Gebiet in der Nähe von Tel Aviv eine hohe Konzentration an Tech-Firmen entstanden. Israels höchst erfolgreiche Start-up-Szene gehört mittlerweile zur zweitgrößten der Welt. Ein Beispiel ist Mobile Eye, Weltmarkführer für die Herstellung von Fahrerassistenzsystemen. Aber auch im Bereich der Accessibility und assistiven Technologien, sowie bei Behelfen und Apps für Menschen mit Behinderungen ist Israel zum Vorzeigeland geworden. Ein gutes Beispiel ist die Minikamera Orcam für blinde Peronen. Die jährliche Konferenz "Access Israel" vernetzt diese Innovationen mit internationalen Vertretern und Experten von Verbänden, Organisationen und Unternehmen im Disability-Bereich.

Die Hilfsgemeinschaft und die Außenwirtschaftskammer organisierte diese Reise (Austrian Showcase „Accessibility Technology & Innovation“) um auch österreichischen Unternehmen eine Vernetzungsplattform zu bieten und am Spirit teilhaben zu lassen. Die Delegation aus Österreich war mit 22 TeilnehmerInnen die größte bei dieser Konferenz. Dicht gefolgt von den Amerikanern mit Disability-Beauftragten großer amerikanischer Städte und Museen sowie dem Geschäftsführer der Christopher Reeve Foundation und eine große Abordnung von google. Weitere Vortragende kamen aus der ganzen Welt von Australien bis Chile, u.a. TED Speaker Caroline Casey, James Thurston und Christopher Lee von G3ict (Global Initiative for Inclusive ICTs) sowie auch internationale Journalisten.

Empfangen wurde die Delegation vom österreichischen Botschafter in Israel Martin Weiss und dem ORF-Korrespondenten Roland Adrowitzer (ORF-Beitrag) sowie den Gründern von Access Israel Yuval Wagner, Michal Rimon und Rani Benjamini. Neben Vernetzungsmöglichkeiten unter den israelischen und internationalen TeilnehmerInnen fand auch ein spezielles Tech-Speeddating mit innovativen Start-ups in der Zentrale von google Israel statt.

Die Reise führte auch nach Jerusalem mit einer barrierefreien Stadtführung durch die über 4000 Jahre alte Altstadt – was sicherlich für die Organisatoren eine besondere Herausforderung war. Ca. 80 Gäste, teils mit Einschränkungen wie gehörlos, blind oder auf einen Rollstuhl angewiesen, mussten durch die engen Gassen geführt werden. Alle kamen am Ende der 4-stündigen Führung bei der Klagemauer sicher an und keiner wurde „vergessen“.

Hochachtung und tausend Dank an die Organisatoren dieses außergewöhnlichen Events, an Access Israel und die Außenwirtschaftskammer für die perfekte Planung und Abwicklung, das tolle Rahmenprogramm und die herzliche Aufnahme! Die letzten Tage waren extrem bereichernd und inspirierend. Tel Aviv war wirklich eine Reise wert.

Für WACA war diese Reise sehr gewinnbringend, nicht nur aufgrund der neuen Kontakte und unzähligen Gespräche, sondern vor allem aufgrund der internationalen Anerkennung, die wir für das Projekt erfahren haben. Es gibt noch sehr wenige Länder, in denen eine Zertifizierung von barrierefreien Websites nach internationalen Standards so professionell und qualitativ hochwertig umgesetzt worden ist. Allein die Lösung des WACA-Labels als dynamisches JavaScript-Snippet zur Steuerung von der Zertifizierungsstelle aus und die strikte Konformität an die internationalen WCAG-Richtlinien gibt es vergleichsweise am europäischen Markt nur in Spanien. Einzigartig ist auch das Abstufungssystem in 3 unterschiedlichen Qualitätsstandards, Gold - Silber - Bronze, damit auch Bemühungen in Richtung Web Accessibility ausgezeichnet werden können.

Tragen wir WACA auf internationales Niveau und skalieren wir es, damit auch weltweit tätige Konzerne in jedem Land die selben Bedingungen und Anforderungen für eine Zertifizierung vorfinden. Damit das Internet für jeden zugänglich wird und niemand von Informationen und Dienstleistungen im Web ausgeschlossen wird!

Hier Bilder von einem Teil der TeilnehmerInnen: